In der Telogenphase (Ruhephase) bildet sich die Haarpapille neu, sodass sich innerhalb von 2 bis 3 Monaten der Haarfollikel regeneriert. Durch die neue Bildung einer Matrix beginnt die Produktion eines Haares wieder und die Anagenphase wird eingeleitet.

Die Dauer der Anagenphase variiert zwischen 3 und 5 Jahren und ist damit der längste Abschnitt im Haarzyklus. Nur selten kommt es zu kürzeren oder längeren anagenen Phasen.
Während der frühen Anagenphase nimmt die Haarpapille (Bulbus pili) die Melanogenese auf. Dadurch erfolgt die Pigmentierung des Haares. Mit Fortschreiten der Anagenphase wandert die Haarpapille tiefer in die Dermis, was zu einer festeren Verankerung des Haars führt. Mit dem Ende der Anagenphase beginnt die Katagenphase.
In dieser mehrwöchigen Katagenphase oder Übergangsphase verkürzt sich der Follikel und stößt das Haar ab.
Der Haarzyklus wird durch Wachstumshormone gesteuert. Hormone wie IGF-1 (Insulin like Growth Factor 1), KGF (Keratinocyte Growth Factor), FGF-5 (Fibroblast Growth Factor 5), EGF (Epidermal Growth Factor), TGF-β2 (Transforming Growth Factor β2) kontrollieren die Wachstumsphasen. IGF-1 verlängert dabei die Anagenphase und induziert die mitotische Teilung in der Haarpapille.
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